- Die Zeit des Spätsommers und die Zeit zwischen den Wandlungsphasen -
Im heutigen Blogartikel geht es um den zweiten Meridian aus dem Erde-Element - deine Milz.
Dein Milz-Meridian
Dein Milz-Meridian ist der Gegenspieler zum Magen-Meridian und gehört ebenfalls zum Element Erde. Die Milz symbolisiert deine innere Mitte und du darfst dich fragen, ob du dich in Balance fühlst und ob du gelassen bleiben kannst, wenn dein Leben wieder einmal etwas stürmischer verläuft. Kannst du immer wieder zur Ruhe kommen in dir? Ruhst du in dir selbst? Ist dein Körper dein Zuhause? Grübelst du viel und steckst in einem Gedankenkarussell fest?
Wenn deine Milz stark ist, dann bist du in der Lage dir selbst Wärme und Selbstakzeptanz zu schenken. Und wenn das gegeben ist, dann bist du auch in der Lage mit allem was dich ausmacht, deinen Fähigkeiten und Talenten nach draußen zu gehen. Du bleibst gelassen und dich kann so leicht nichts aus der Ruhe bringen.
In der TCM gilt die Milz als eines der wichtigsten Organe, denn sie steht für den gesamten Verdauungstrakt und deinen Bauchbereich.
Sie ist einer der Hauptorgane für die Verarbeitung von Flüssigkeiten und sowohl für deinen Appetit als auch deine Ausscheidung zuständig. Die Milz ist dein „Zentrum“, dein Hara oder Dantian genannt. Die Milz ist für die Blutbildung zuständig. Blutmangel zeigt eine Schwäche im Milz-Meridian auf körperlicher Ebene an. Auch Hämorrhoiden oder Krampfadern sind ein Signal für eine Schwäche.
Die Kehrseite der Medaille, ein geschwächter Milz-Meridian, macht dich abhängig und du neigst dazu dich zu sehr aufzuopfern. Die Milz liebt alles Süße und wenn wir nehmen uns häufig die Süße des Lebens, weil wir uns nicht schön genug oder klug genug empfinden…wie ist das bei dir? Wenn du hier einen Mangel für dich erlebst, könnte es sein, dass du diesen durch Zucker, also „Süßes“ kompensierst. Wenn es gelänge, dass du statt dessen die Dinge tust, die dich entspannen, dann wärst du auf einem guten Weg zu einer gesunden und in sich ruhenden Milz.
Themen einer geschwächten Milz sind unter anderem Verdauungsprobleme, Gewichtsprobleme und emotionale Instabilität. Dein Gewebe, vor allem dein Bindegewebe ist weich und neigst zu Cellulite. Vielleicht kennst du Wasseransammlungen oder Schwellungen an deinen Knien bei dir? Du bekommst schnell blaue Flecken und kannst dir nicht erklären weshalb. Oder du entdeckst Ödeme und Dehnungsstreifen.
Stell dir auch gerne folgende Fragen: Bist du müde nach dem Essen? Fühlst du dich aufgebläht? Möchtest du dich am liebsten hinlegen? Leidest du unter Reizdarm?
Auf emotionaler Ebene kann man dich ebenfalls leicht „eindrücken“, so wie einen blauen Fleck. Du kannst dich kaum dagegen wehren und übernimmst schnell die Meinung anderer. Du wirst müde auf allen Ebenen, körperlich, geistig und emotional. Das kann so weit führen, dass du in einen Zustand völliger Erschöpfung gerätst bis hin zu dem Punkt wo nichts mehr „geht“. Du darfst ebenso gut auf dich achten, dass du unabhängig bleibst und dich hinterfragen, ob du aus einer Selbstlosigkeit heraus teilst oder weil du dir Anerkennung von außen wünschst.
Du darfst immer wieder dafür sorgen, dass du in deiner Mitte bleibst und du der Mittelpunkt bist. Von dort aus kannst du dich um andere kümmern, ohne dass du dich selbst dabei aufgeben musst.
Vom Verlauf beginnt der Milz-Meridian an der Innenseite deiner großen Zehe am Nagelfalz. Er verläuft weiter an deiner Fußinnenseite entlang, zieht sich seitlich an deinem Schienbeinrand weiter nach oben bis hinauf zu deinem Rippenbogen. Im zweiten Zwischenrippenraum wendet der Meridian nochmal ab und kehrt sich nach unten bis zu seinem Endpunkt im sechsten Zwischenrippenraum.
Der Milz-Meridian ist verantwortlich für deinen „Stand“, weil er doch an deinen Füßen und Beinen entlang nach oben zieht. X-Beine, Plattfüße, Hallux Valgus oder ein Einknicken deiner Knöchel nach innen können ein Hinweis auf einen geschwächten Milz-Meridian sein.
Tipps für deinen Milz-Meridian:
Übe dich in Meditation. Dazu musst du nicht auf einem Kissen mit überkreuzten Beinen sitzen. Probier doch einmal eine Gehmeditaion aus. Wichtig ist hier: übe regelmäßig.
Womit kannst du dir selbst etwas Gutes tun? Was machst du gerne? Plane dir bewusst Zeiten dafür ein. (Vielleicht schenkst du dir ja auch einmal einen Termin bei mir im Körperklang-Studio für deine Auszeit?)
Suche dir eine Bewegungsform, die dir Freude macht. Das muss kein Hochleistungssport sein.
Schaffe dir ein Zuhause, in dem du dich wohl fühlst.
Unterstütze dich mit ätherischen Ölen wie zum Beispiel Basilikum und Fenchel. Beide kannst du bei entsprechender Qualität deiner Öle auch innerlich einnehmen.
Willst du mehr erfahren oder wünschst du dir eine individuelle Beratung? Schreib mir gerne über das Kontaktformular.
Fühl dich herzlich gegrüßt,
Sandra
Literaturhinweise:
Meridiane - Landkarten der Seele (Mike Mandl)
Shiatsu - Grundlagen und Praxis (Carola Beresford-Cooke)
Angela Chambers - The 5 Chi
TAO Touch Institut Bayreuth - Ricarda & Wolfram Geiszler
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